Vegetarisch ist das Beste


Wenn sich jeder vegetarisch ernährt, wird das ein Freudenfest für die Tiere. Das regt zum Jubeln an. Also lasset uns jubeln. Immerhin möchten auch große Tierverwurstelbetriebe beim Blick auf die Umsatzzahlen jubeln. Da wundert es nicht, wenn fleischverarbeitende Betriebe nun vermehrt auf die Produktion vegetarischer Produkte setzen.

Vegetarisch ist halt das Allerbeste fürs Tier

Fleisch in geringerem Maße für die Verarbeitung zu Wurst und Schinken einzusetzen ändert wirklich viel in der Tierausbeutung. Durch die Konzentration auf die Produktion vegetarischer Produkte entsteht lediglich ein Mehrbedarf für Milch, Eier oder sonstige Produkte tierischer Herkunft, die Vegetarier trotz allem essen und diese auch als „vegetarisch“, pardon, als „ethisch vertretbar“ bezeichnen. Dass Tiere nicht mehr, nach kurzer Lebenszeit, einfach abgeschlachtet werden verhilft den Nutztieren natürlich zu einem viel besserem Leben – auf lebenslang. Welch Elend, als Rind, nach nur zwei Jahren Mastzeit, einfach geschlachtet zu werden. Oder als Schlachthuhn nur wenige Wochen gelebt zu haben. Durch den Umstieg auf die vermehrte Produktion vegetarischer Wurstwaren dürfen die Vieherl nun ihr „ertragreiches“ Leben viel länger auskosten – sie haben also länger all das Schöne, was ein derartiges Nutztierleben bietet.

Vegetarier sind gegen das frühzeitige Abschlachten der Tiere und setzen sich jetzt vermehrt für eine humanere Lebensdauer von Nutztieren ein.

Die Anzahl der Rinder für die Wurstherstellung geht zurück. Dafür hält man, als Nutztier-Nutzer-Betrieb, einfach ein paar Milchkühe mehr. Irgendwie muss man als Betrieb ja den Mehrbedarf an Milch decken, wenn man sich auf die Produktion vegetarischer Produkte konzentrieren möchte. Da darf man sich also nicht beklagen, wenn es dann noch mehr Milch- oder Turbokühe geben muss – hoffentlich vergeht bei dieser „natürlich(en und) geilen“ Milchproduktionsweise niemandem der Gusto nach männlichem Kalb- oder Stierfleisch. Wenn diese Kühe keine Milch mehr geben, dann kann man sie ja immer noch zu Schinken, Schnitzel oder Hundefutter zerwursten. Zudem sollte man diese Zustände nicht so eng sehen sondern, wie es eben viele Vegetarier und Omnivore machen, ebenso befürworten. Es ist ja auch viel gescheiter und humaner sich gegen das brutale Abschlachten zu äußern, um die fröhliche Gefangenschaft dieser äußerst glücklichen Milchkühe zu fördern. Natürlich muss der künstlich befruchteten Kuh das ausgetragene Kalb entfernt werden sonst trinkt das gemeine Kalb die ganze Milch weg, die wir doch so dringend für die Herstellung der vegetarischen Wurstwaren benötigen. Außerdem schwängert man die Kuh ja nicht damit ihre Milch an ein Kalb verschwendet wird! Wo kämen wir bei derartiger Milchverschwendung denn hin? Die Kuh ist am glücklichsten wenn sie das lästige Kalb, dieses Vergewaltigungsresultat, einfach nicht mehr um sich hat – schlechte Vibes und so. Es ist also alles korrekt so wie es ist und sein wird! Denn wenn das nicht stimmen würde, wieso sieht das Kind auf der Schulmilchpackung oder die Kuh auf dem Milchplakat dann so glücklich aus??? Außerdem hätten Politiker schon längst Gesetze erschaffen gegen derartige Behandlung von Tieren, wenn das alles, so wie es ist, nicht in Ordnung wäre! Wer an Politiker oder der Meinung der Mehrheit zweifelt, der ist sowieso ein Häretiker also ein rückständiger Ketzer!

Hühnernuggets und Putenwurst waren den Vegetariern ja auch immer ein Dorn im Auge. Auch hierfür hat der Wurstwarenhersteller eine gute Lösung. Er wird einfach weniger Hühner zu Nuggets verarbeiten weil er sich jetzt auf die Umsatzsteigerung mit vegetarischen Produkten konzentriert. Das erfreut des vegetariers Herz. Da werden nämlich weniger Hühner nach nur zwei Monaten Lebenszeit geschlachtet. Es ist doch viel, viel, viel besser, wenn durch die Konsumentscheidung mehr Hühner länger leben dürfen. Von Hühnern, die Eier legen, braucht man zwar einige mehr denn vegetarische Produkte werden eben u. a. auch mit Eiern hergestellt, doch das macht überhaupt nichts. Immerhin dürfen dann viel mehr Eierlegerinnen als sonst, gemeinsam Eier legen. Eine Lebenszeit von fast zwei Jahren im Vergleich zu einer Lebenszeit von nur zwei Monaten ist ein positiver Nebeneffekt nach dem der Konsument gefordert hat. Es wäre jetzt schlichtweg falsch dieses längere Dasein als „Gefangenschaft“ gar „längere Leidenszeit“ zu bezeichnen nur weil mehr Eier und dafür mehr Hühner benötigt werden – die paar männlichen Küken mehr, die durch eine benötigte Mehrproduktion von Legehennen geshreddert werden müssen fallen nicht weiter ins Gewicht – die Shreddermaschine schafft locker ein Mehrfaches dieser flauschigen Küken. Je mehr männliche Küken man shreddert desto weniger Hühner muss man einige Wochen später schlachten, für die vom Aussterben bedrohte Nuggets-Produktion. Außerdem soll‘s in der Tierherberge ja eh recht lustig zugehen. Unterkunft gratis. Futter gratis. Dach übern Kopf. Nass werden die Vieherl auch nicht und kalt ist es in ihrer Unterkunft bestimmt auch nicht. Zwar etwas eng, doch das war immer schon so und stört weder den Wurstbauern der jetzt auf vegane Würste setzt und noch weniger den Konsument.

Da muss man ja echt jedem Vegetarier dafür danken, dass das Nutztier sein Leben in der Ausbeutung laaaaaange 😂 genießen darf – so hat das Tier gaaaaaaaaaaaaanz lange was von dem prächtigen Leben, das man ihm als Mensch beschert hat, bis es dann doch weit vor seiner natürlichen Lebenserwartung abgeschlachtet wird.

Unter diesem Absatz bekommt ihr noch den Peta-Beitrag zu diesem Thema mit dem Kommentar von Attila Hildmann (den gesamten Inhalt zum gezeigten Beitrag findet ihr auf der Peta-Facebookseite).
vegetarisch ist das Beste attila hildmann 

Darunter zeigt www.skoolofvegan.com wie es um die natürliche Lebenszeit der Nutztiere bestellt ist.
wie lange leben tiere wenn wir sie nicht essen würden ?


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