Sind Männer ehrlich?

Man wird wohl kaum eine Hetero-Frau finden, die sich im Laufe ihres Lebens nicht die Frage gestellt hätte: Sind Männer ehrlich? Männer sind eigentlich ehrlich. Ja, die Betonung liegt auf „eigentlich“. Natürlich sind sie ehrlich. Je nachdem für was Ehrlichkeit gefordert wird. Wird zum Beispiel in einer Paarbeziehung Monogamie gefordert, hinkt es bereits mit der Ehrlichkeit. Sie sind jedenfalls ehrlich gegenüber einigen wenigen Freunden, einigen Bekannten, wenigen Verwandten jedoch besonders ehrlich gegenüber der Geliebten. Nur nicht ehrlich zur Lebensgefährtin, der Gattin oder gegenüber der fixen Lebensabschnittspartnerin – nennen wir diese Frau der Einfachheit halber „Gattin“ oder „Ehefrau“.

Ehrlichkeit unter Freunden

Wozu sind wahre Freunde da, wenn man mit ihnen nicht offen über alles plaudern kann? Darum ist die Wahrscheinlichkeit natürlich hoch, dass alle engen Freunde über die Affäre des Mannes informiert sind. Gute Freunde plaudern Geheimnisse natürlich nicht aus. Darum sind gute Freunde vergleichbar mit der Beichte beim Pfarrer, wo man sich alles von der Seele reden kann und niemand erfährt etwas.

Verbündete unter den Familienmitgliedern

Jeder Mensch hat in seiner Familie jemanden, mit dem er offen über alles sprechen kann. Die vertraute Person ist meistens ein weibliches Wesen, denn Frauen verstehen einfach besser. Entweder ist die Geheimnishüterin, mit der ein Bigamist offen spricht, eine der Töchter oder die Cousine. Cousinen sind äußerst praktisch, sie freuen sich über das Treffen mit diesem Familienmitglied und gleichzeitig haben sie oft eine sehr therapeutische Stellung. Da kann „Mann“ einfach ehrlich sein und sein Herz ausschütten. Das stärkt natürlich ungemein das Familienband. Für die Gattin ist derartige Verbündete des Ehemannes auch keine Gefahr. Lediglich bei Familientreffen entsteht eine Überfreundlichkeit durch die Cousine zur Gattin – das ist ein psychologisches Phänomen, das sich ganz einfach erklären ließe ;).

Männer sind ehrlich zur Geliebten

Immerhin ist die Geliebte eingeweiht in die Lebensumstände. Darum lässt sich mit Leichtigkeit über alles sprechen mit der Geliebten. Und zur Krönung der Unterhaltung wird noch über die Gattin lauthals gelacht mit einer Anekdote, die er bringt um die Geliebte zu unterhalten und erzählt ihr, dass die Gattin im Zuge ihres Beziehungsgespräches zu ihm gesagt hätte: „Nach dir kommt mir nur noch ein Hund ins Haus. In diesem Augenblick fragte ich mich, ob der besser lecken kann als ich?“. Da sitzt er also und lacht lauthals mit seiner Geliebten über seine Lebensgefährtin.

Wieso sind Männer unehrlich und/oder gehen fremd?

Ganz unabhängig von der Länge der Beziehung, liegt das Fremdgehen einfach in ihren Genen. Monogamie ist schier unmöglich. Jeder Mann ging fremd und das passiert auch weiterhin, bei jüngeren wie auch bei älteren Männern. Man sollte also nicht dem Irrglauben unterliegen, dass das Fremdgehen ein Attribut der jungen Männer ist. Besonders häufig begegnet man älteren Männern, also den Jahrgängen Ü40 und Ü50, in Fitnesscentern, in Hotellobys, auf Skihütten oder in der Sauna, … etc., die sich gerade außerehelich amüsieren und dabei muss die Beziehung zur Gattin gar nicht so schlecht sein.

Es reicht oft ein kleiner Anstoß um fremd zu gehen. Das kann der triste Job des Lehrers sein, den die Gattin ausübt. Das kann das ramponierte Knieleiden sein, über dieses die Gattin ständig jammert. Es kann der fehlende Schlafkomfort sein, den die Gattin anspricht nachdem sie nicht gut schlafen konnte oder auch nur die Vorteile von getrennten Wohnungen, was Anlass genug ist fremd zu gehen. Also eigentlich Kleinigkeiten. Diese Kleinigkeiten sind aber Grund genug für den Mann, sich auf die Pirsch nach Vaginas zu begeben.

Über seine Pirsch oder seinen Pirscherfolg wird der Mann natürlich niemals ehrlich mit seiner Gattin sprechen, wenn sie Wert auf Monogamie legt. Immerhin ist der Mann ja nicht dumm um freiwillig auf sexuelle Vorzüge zu verzichten gar die Möglichkeiten nach Sexualität zu reduzieren. Daran ist natürlich nicht der Mann schuld sondern die Gattin. Denn die Gattin ist jene, die den Mann, durch ihre Monogamieforderung, zu derartigen Lügen zwingt. Derartige Beziehungen sind natürlich fern einer innigen „bedingungslosen Liebe“. Wie groß kann also die Liebe sein, wenn sie an Bedingungen geknüpft ist und den Mann zum Lügner werden lässt???

Ja, Männer sind ehrlich

Sie wollen halt nur nicht um ihre Selbstbestimmung beraubt gar dominiert werden.
Darauf ein fröhliches *Chin*Chin*!