Perfides Spiel & Seitensprung


Der Liebe eine Chance geben? Bevor Sie jemanden ins Leben lassen, sollten Sie sich im Voraus darüber im Klaren sein, dass Sie doch dem Falschen begegnet sind. Jemanden ins Leben lassen der stabil, zuverlässig und aufrecht ist, sofern man gut Auswählt, natürlich ein Mega-Jackpot. Liebe Leser und Leserinnen, diese drei genannten Eigenschaften werden sie äußerst selten bis nie in einem einzigen Mensch finden und noch weniger in Hetero-Männer. Wenn sich junge Männer auf der Pirsch befinden, ist das konform der Evolution. Wenn sich hingegen in gegenwärtiger Zeit ältere Männer auf die Jagd nach dem weiblichen Wesen begeben, sind die wenigsten dieser Männer frei verfügbar – dies werden solche Männer in den seltensten Fällen auch sein da eine Scheidung für den Mann meist den Verlust von allem, in Laufe seines Lebens erworbenen Gütern, darstellt. Doch was, wenn Ihnen einer dieser verheirateten Exemplare über den Weg läuft?

Es gibt die unterschiedlichsten Vorgehensformen für solche verheirateten Exemplare um an ein zusätzliches weibliches Wesen zu gelangen. Lesen sie also hier über den verheirateten Mann, der geplant vorgeht um ein weibliches Wesen für sein perfides Spiel zu instrumentalisieren.
Solche Typen sind meist nicht unintelligent aber auch nicht herausragend intelligent – also hinsichtlich Klugheit befinden sie sich in der goldenen Mitte. Meist sind es wehleidige Jammerlappen, die zwar ständig nach einem Fluchtweg aus ihrem blassen Leben suchen, in dem es durch die Jahre an jeglichen Reizen fehlt, sie jedoch nicht die Begabung besitzen ihr tristes Leben nachhaltig zu ändern. Wenn immer der gleiche Mensch, vor den gleichen Problemen steht – gleich ob er seinen Freundeskreis, seine Bekannten oder seine geographische Niederlassung ändert – dann liegt das Problem weder an den Freunden noch an der Geographie. Das Problem selber ist der rote Faden, der sich nie ändert. Dieser Rote Faden, den also dieser jammernde Fluchtwegsucher darstellt erkennt selten bis nie, dass er selber das Problem ist von diesem er zu flüchten versucht.

Da es solchen Typen an einer gehörigen Portion konstruktiver Selbstwahrnehmung mangelt, glauben diese, ihr Seelenheil würde von außen bedroht und für ihr eigenes Glück wären andere, neue, fremde Menschen verantwortlich. Mit dieser verfälschten Selbstwahrnehmung begeben sie sich also auf die Pirsch nach dem Funken Lebensgefühl, das den eigenen zu Tode gelangweilten Gebeinen wieder neues Leben einhaucht.

Und auf welchen Gedanken kommt ein solcher Typ in Hetero-Männlicher-Form, wenn er auf der Suche nach Abhilfe gegen sein tristes Dasein ist? Dazu drängt ihn natürlich auch die Evolutionsbiologie. Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Artikel gibt es keinen Schuldigen und auch keinen Bösewicht. Wenn ein Schuldiger an den Pranger muss, dann doch wohl die Evolutionsbiologie mit all dem Erlernten, mit all den Talenten und all dem Können des Wesens, das aus dem Einzeller wurde. Also ist es nicht schwer zu erraten, dass der einstige Einzeller und heutige, sich über sein farb- und gehaltloses Leben klagende, Abwechslungssucher, sich eine Frau erjagen muss. Diese Spezies kann faktisch nicht anders, also macht sie genau das, was sie über Mio. Jahre erlernt hat. Das männliche Hetereo-Wesen zählt also eins und eins zusammen, verknüpft die Worte „Frau“ und „Spaß“ miteinander und schon hat er die Lösung, nämlich das, was „es“ will. Noch übler wird das ganze Unterfangen, wenn dieses männliche Hetero-Wesen unter einem Ehevertrag steht, sein Zustand wird von der Norm als „verheiratet“ deklariert.

Eine Geliebte muss also her. Um das triste Dasein zu beenden. Um dem eigenen Leben den schalen Geschmack zu nehmen. Aus purem Egoismus und nicht um wirklich eine Veränderung herbeizuführen oder gar sich selber in eine zufriedenstellende Richtung zu wenden hofft der Unglücksrabe somit darauf, dass eine Kurzzeitbeziehung außerhalb seines trostlosen Ehelebens ihm mit neuer Kraft und Energie aufpushen würde. Der Plan steht fest. Der Ablauf soll wie eine Vitaminkur bei einem grippalen Infekt sein. Kurz Vitamine tanken um danach dort weiter zu machen wo man war, bevor man das Verlangen nach einer Vitaminkur hatte.  
Wie geplant und vorgenommen, lernen solche ennuyanten Typen immer Frauen kennen, die sich im Glauben an das Gute im Mann, auf diesen einlassen. Das Leben (und besonders das Internet) ist voll solcher Geschichten. Gesetz diesem Fall treffen solche Selbst-Therapeuten, die wir hier unter die Lupe nehmen, auf ein bestimmtes weibliches Wesen, das sie für ihre Pläne instrumentalisieren können. So saugen diese Langeweiler, denen das Glück zuteil wurde eine lebensfrohe Frau außerhalb ihres Ehe-Daseins kennen zu lernen, dieser die Lebensfreude aus wie ein Blutegel das Blut vom lebensfrohe Kitz an dem er sich angesaugt hat. Das Ziel des sich zu Tode langweilenden, unattraktiv und unmännlich fühlenden Mannes ist es, jedem begehrenswerten Wesen das in seine Fänge gerät, Stück für Stück die Lebenslust zu stehlen in der Hoffnung sich selber damit aufs Neue zu stärken um weitere Perioden seines tristen Daseins durchzustehen.

Der Ablauf sieht im Detail folgendermaßen aus: Der im Ehebündnis gelangweilte Ehemann lernt entweder aus purem Zufall oder aus purer Berechnung jemanden kennen (sagen wir (der Einfachheit halber) er lernt eine Frau kennen). Er inszeniert sich selber um zu entsprechenden Zeitpunkten, einen im Voraus geplanten Eindruck auf das zukünftige Opfer zu hinterlassen. Die Inszenierung seiner Person hält er ausdauernd aufrecht. Der gelangweilte Langeweiler ist zielstrebig und hat einen Mehrstufenplan. Also setzt er sich selber so lange in Szene, bis er sein Ziel durch (s)einen Mehrstufenplan erreicht.

Stufe A) das Opfer ansprechen und beeindrucken
Die unter Ehevertrag stehende Taubheit scharwenzelt nun immerzu um das auserwählte Opfer herum, das er so einfach, so kostengünstig und so rasch wie möglich einfangen will. Beim Herumschwarwenzeln ist diesem alten Esel nichts zuwider. Er motzt sich auf als wäre er ein potenter Jüngling, dabei liegt seine Jugend bereits mehrere Jahrzehnte zurück. Er kleidet sich (nach seiner Auffassung) schick – ihm dürfte noch niemand gesagt haben, dass der Sattel nicht das Ross macht. Er ist einfach kein Augenschmeichler, also muss er eindeutig öfter und länger Herumscharwenzeln als es ein schöner, kräftiger, ebenmäßig gebauter Mann mit kräftigem Haarwuchs (oben auf dem Kopf natürlich) und symmetrischen Gesichtszügen machen müsste.

Stufe B) den Schein wahren
Auch wenn das Aussehen des geplant Vorgehenden nicht von der Natur bevorteilt erscheint, verhält es sich trotzdem so, dass die äußerliche Erscheinung meist nur Spiegelbild der Seele ist. So kann er im Idealfall entweder eine fast blinde oder enorm wohlgesinnte Person von seiner zweckdienlichen und vorgespielten Großartigkeit überzeugen. Er nimmt jedweden Aufwand auf sich um sein Opfer für das zu begeistern, was er vorgibt zu sein, nämlich ein gütiger, humorvoller, integerer, stabiler, aufrichtiger, problemloser, beschützender und großartiger Teamworker der auf der Suche nach einem Pendant ist. Ab jetzt gaukelt er seinem Opfer ein Schauspiel mit Oscar-Reife vor.

Stufe C) das Opfer für Dates überzeugen
Nun lässt es der Mann, der von seinem tristen Leben gelangweilt ist, richtig krachen! Inmitten seiner Schaustellung, im Antlitz seiner Vitamin-Kur, baut er nun beiläufig Aussagen ein wie „wir sollten mal … , wir könnten mal …, wir müssen unbedingt gemeinsam …“. Alles natürlich nur freundschaftlich – unter diesem Deckmantel wird das Opfer nichts Böses ahnen und sich wohlgesonnen seinen Vorschlägen zuwenden. Ob das ein Bibliotheks-, Ausstellungs- oder Caféhausbesuch ist – er hat den Fuß in ihrer Türe und ab jetzt wird sie ihn nicht mehr so leicht los.

Stufe D) dem Opfer Interesse heucheln
„Dieses berechnende Aas!“, würde man sich denken, wenn man kein Verständnis für die erdrückende und schier aussichtslos erscheinende Situation des männlichen Hetero-Wesens hätte. Er achtet auf ihre Worte und hört sie aus, als wäre er ein KGB-Agent. All das macht er nur, um seiner potenziellen Vitamin-Kur  gleiche Interessen vorzugaukeln. Während sie ihm flüchtig von der Bodenwelle erzählt, die sie übersah, greift er ihr Thema auf und erzählt ihr, wie nervig er Bodenwellen findet. Während sie sich Tee ohne Zucker bestellt, greift er auch das auf und betont, dass auch er seinen Tee ohne Zucker trinke. Er weiß, er muss gleiches Interesse vorgaukeln und wenn möglich, sehr viel davon, damit er endlich sein Vorhaben zu seinem Ziel führen und bis dahin auskosten kann.

Stufe E) Nachrichten und Geschenke
Um beim Opfer, das noch nicht gefügig ist, nicht gleich „aus den Augen aus dem Sinn“ zu sein, wird dieser mit Berechnung vorgehende Mann, seinem Opfer Geschenke machen. Damit will er Interese und Aufmerksamkeit heucheln. Auf keinen Fall werden die Geschenke wertvoll sein. Eher wertloses Zeug wie z.B.: Herbstlaub, Kastanienesel, Kinderbuch, Schreibtischfigur, Fotos von ihm selber und noch viel mehr dieser wertlosen Staubfänger. Er ist berechnend – auch das hat er im Laufe seiner evolutionsbiologischen Entwicklung erlernt. Darum soll ihm dieses Projekt „endlich für kurze Zeit aus seinem faden dunklen Leben auszubrechen“ nicht auch noch monetär den Nacken brechen. Er ist ja nicht ernsthaft auf der Suche nach jemanden, an dem er wachsen, durch den er Größe erlernen kann, sondern nur auf der Suche nach ein instrumentalisiertes Wesen um seine perfiden Belangen zu befriedigen – in erster Linie aber, um kurz aus dem Eheloch auszubrechen, kurz dem dunklen Sog der Tristnes zu entrinnen, kurz Lebensgefühl zu inhalieren um dort weiter zu machen wo er immer hingehören wird, nämlich in seine unveränderte blasse Welt in der er als Spieler bereits den Großmeister-Status hält. Da kennt er sich aus. Da ist ihm alles vertraut, nichts fremd, alles überschaubar, alles voraussehbar, alles gleichbleibend. Das ist natürlich nicht schlecht, wenn man der Konfrontation mit seinen eigenen Ängsten aus dem Weg gehen will.  

Stufe F) Lügen und Details vorenthalten
Wenn das potenzielle Opfer bis dato noch nicht nach dem Beziehungsstatus (die Meisten, die nach diesem Schema vorgehen sind zum größten Teil natürlich verheiratete Männer) gefragt hat, dann ist es wohl jetzt an der Zeit dafür – aber nicht zwingend. Menschen, die selber vertrauenswürdig sind, setzen Offenheit meist auch bei ihrem Gegenüber voraus. So hin kann es durchaus sein, dass sich das Opfer denkt: „Wenn er vergeben wäre, würde er sich nicht um mich bemühen oder gar sich die Zeit mit mir um die Ohren schlagen.“ Gesetz dem Fall, das Opfer fragt und erhält als Antwort nur ein Kopfschütteln von Schulter zu Schulter, das ein eindeutiges Nein bedeutet im germanischen Sprachraum, wird es wohl aus purer Neugierde noch weitere Fragen stellen um sich einfach sicher zu sein. Wenn das Opfer darauf ein „es ist kompliziert, lass uns ein anderes Mal darüber reden“ erhält, kann das Opfer entweder Rücksicht zeigen oder weiter auf diesem Thema herum hacken. Der nach Plan Vorgehende ist aber nicht so dumm, dass er sich eine Furie als Opfer sucht. Er sucht sich viel eher – und da betreibt er sehr gute Selektionsarbeit – ein verständnis- und rücksichtsvolles Wesen. Wer würde sich Gegenteiliges nehmen, wenn er die Wahl hätte? So hin ist auch das durchaus verständlich.

Stufe G) das Opfer manipulieren
Ist diesem, nach einer prickelnden Lebensgefühlinjektion suchenden Mann, nun endlich das Opfer in das Netz seines Spieles mit perfidem Nachgeschmack geraten, wird er seine Maske ablegen um diesem Opfer, Stück für Stück, das Leben mit seinen Problemen zu erschweren. Einerseits möchte er seine Probleme, die ausschließlich ihm gehören, endlich von der Haut kratzen. Andererseits ist sein Begehren, ein bisschen Verständnis auf dieser Erde – gerade so viel, dass er die Kraft daraus schöpft um in seinem trauten Heim für die nächsten Jährchen durchhalten zu können. Gänzlich mit offenen Karten spielen wird ihm nicht so leicht möglich sein. Immerhin ist er noch nicht geheilt von seinem Leiden. Da kann er es sich nicht leisten wieder in sein tiefes, dunkles Loch der Traurigkeit und Monotonie zurück zu fallen. Noch nicht.

Stufe „Show-Down“
Die personifizierte Gelangweiltheit wird nun, durch sein Opfer, öfter mit der Frage konfrontiert, wieso er sie nie in seine Wohnung oder sein Haus einlädt. Was sie nun offen kommuniziert ist, dass sie sich freuen würde, endlich in seine Wohnräume eingeladen zu werden. Unwillkürlich muss er nun also seinen Beziehungsstatus offenlegen  –  das Opfer wird womöglich zutiefst empört sein, höchstens es hat damit gerechnet.
 
Ab dem Zeitpunkt, wo er gestanden hat, dass er verheiratet ist, wird ihm das Opfer entweder sofort oder nach kurzer Zeit davon laufen. Auch wenn er jetzt die alte Leier der Männer, die weit vor ihm bereits den selben Leierkasten anwarfen auspackt wie „Meine Frau und ich vertragen uns seit Jahren nicht. Wir sind nur wegen den Kindern zusammen. Sie ist so krank, ich muss sie unterstützen.“; hat er leider den richtigen Zeitpunkt versäumt diese Sätze anzuwenden. Nach Stufe-G, derartige Aussagen aufzutischen ist eindeutig viel zu spät. Vor Stufe-A wäre da eher die „normale“ Vorgehensweise, wie sie von vielen verheirateten Männern praktiziert wird (und diese Männer kriegen ja auch immer jemanden ab, den/die sie neben ihrem Eheleben am Laufen haben). Das bedeutet also, dass wenn er vor Stufe-A, ein wenig Ehrlichkeit hinsichtlich des Beziehungsstatus in seine Inszenierung eingebaut hätte, wäre die Möglichkeit wahrscheinlicher, dass ihm das Opfer treu zur Seite stünde.  

Stufe „Kontrolle über das Spiel verlieren“
Jetzt, wo die Beute die Störung(en) des geplant vorgehenden Mannes durchschaut hat, wird sie wissen wollen, was sie für ihn ist oder war. Frauen stellen oft unangenehme Fragen. Besonders dann, wenn sie eine Connection durchtrennen wollen od. werden. Dummerweise ist er verheiratet – ob er in seiner Planung die komplette Reichweite seiner Handlung berechnet hat? Hängt doch nicht nur viel Finanzielles an dieser Ehe sondern auch viel an zu erwartenden Tiefschlägen bei Fehlern. Also muss er seine Antwort mit Bedacht wählen. Trotz seiner geplanten Vorgehensweise, weiß er natürlich, dass er sein Gegenüber doch nicht zu 100% kontrollieren kann. Was wenn er sich falsch äußert und sein ganzes Eheleben plötzlich auf dem Spiel steht? Haus weg, Geld weg, Kinder weg, Scheinglück von glücklicher Ehe weg, Büglerin seiner Wäsche weg, Putzfrau seiner Wohnräume weg – die letzten zwei Punkte würden ihn um den Verstand bringen. Es wird also kaum ein Opfer je eine brauchbare Antwort auf eine derartige Frage „Was bin/war ich für dich?“ erhalten. Das Opfer, nichts zu verlieren, weniger erfreut über den Missbrauch ihrer Person für seine perfiden Belangen, wütend darüber für sein perfides Spiel instrumentalisiert worden zu sein, wird …


die Antwort ist der Renner unter instrumentalisierten Menschen, die auf der Suche nach Antworten waren und ist natürlich absolut spannend!
Du findest sie in der Kategorie LiEBE – lies unbedingt selber nach!


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