Essen aus der Mikrowelle ungesund?
Hartnäckig hält sich die Saga über den schlechten Ruf der in der Mikrowelle erwärmten Ernährung. Die in der Mikrowelle erwärmte Nahrung soll angeblich krebserregend sein, zu hohe Cholesterinwerte erzeugen, zu weiteren chronischen Krankheiten führen, Haushälter ausspionieren und sogar Hodensäcke schrumpeln lassen. Was für ein diabolisches Gerät! Ob es für diesen Mythos bestätigte Studien gibt? Wer die Wahrheit über des Teufels Existenz kennt, der braucht doch keine Beweise dafür. Wer die wirkliche Wahrheit kennt, der benötigt jedenfalls keine Pille-Palle Pro Mikrowellenindustrie Studien.
Ganz so gefahrlos sind Mikrowellenherde natürlich nicht. Der Ersteller des Wikipedia-Beitrages erklärt sehr gut die Gefahren von Mikrowellen auf den menschlichen Körper. Ansonsten gehört der Beitrag definitiv neu überarbeitet, denn das Erwähnen der Brokkoli-Studie ist definitiv nicht ausreichend.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenherd)
Also haben wir uns auf die Suche begeben. Nach Studien natürlich – und nicht nach Bildzeitschrift Artikeln. Hier die Ergebnisse:
Studien – Mikrowelle erwärmtes Essen gesund/ungesund
Studie durchgeführt an weiblichen und männlichen Ratten im Zeitraum von 13 Wochen, ernährt durch Mikrowellengerät erwärmte Nahrung. Das Ergebnis war, dass es keine nachteiligen Auswirkungen gab zwischen Nahrung aus der Mikrowelle und herkömmlich gekochter Nahrung. (Veröffentlicht 1995 Apr., British Industrial Biological Research Association, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7737598)
Wasser ist nicht des Kochs bester Freund, wenn es um die Zubereitung von Gemüse geht – so lautet die klare Aussage dieser Studie, die feststellt, dass Nahrung aus der Mikrowelle oder gebacken aus dem Backofen die geringsten Verluste von Nährstoffen aufweist hingegen das Kochen die größten Verluste aufweist. (Veröffentlicht 2009, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19397724)
In der nächsten Studie geht es darum ob in Wasser gekochtes Gemüse besser ist. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass der Verbrauch von „Brassica-Vegetables“ das Krebsrisiko verringert. Dabei wird die Veränderung bei Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl und Grünkohl beobachtet. Während beim Dampfgaren, erwärmt in der Mikrowelle oder beim Braten keine erheblichen Verluste an Glucosinolaten festgestellt wurden, zeichnete man erhebliche Verluste beim Kochen im Wasser fest. (Veröffentlicht 2007 Feb., https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17011103)
Und nun noch eine Studie zur Verringerung von Vitamin B1 und B2 durch Mirkrowellen- und konventionelle Garung. Und auch hier wurde erforscht, dass der Verlust von Vitaminen beim konventionellen Kochen höher ist als beim Erhitzen in der Mikrowelle. (Veröffentlicht 2000, http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S030881460000131X)
Der Glaube … öhm … Plazebo versetzt Berge
Wenn der Glaube daran, dass Nahrung die im Mikrowellenherd erwärmt wurde zu Krankheiten führt, in erheblichem Ausmaße vorhanden ist, dann ist von der Nutzung eines Mikrowellengerätes abzuraten.