Mann + Schwein + Insel


Der Mensch, das mag wohl in seinem Naturell liegen, hat einen sehr ausgeprägten Überlebensinstinkt. Gestützt von den Grundpfeilern des Anthropozentrismus gesteht sich der Überlebensgetriebene alle Rechte und Freiheiten zu – immerhin sieht er sich selber als Mittelpunkt von allem. So beeinträchtigt der Anthropozent die Unversehrtheit des Anderen und damit die Autonomie. Im Karussell der der Fähigkeiten befindet sich die Koje der schier unerschöpflichen Argumente. Wir können also mit folgendem rechnen: Wo Indoktrination auf fruchtbaren Boden stößt, wird man den Konstruktivismus nicht finden.

Das Schwein mit dem Mann auf einer einsamen Insel

Hier eine Metapher: Stellen wir uns kurz vor, auf einer nahrungsmittelkargen, verlassenen Insel befindet sich ein Mann, ein Schweinchen, eine Palme ohne Früchte und Unmengen Sand mit noch mehr Salzwasser rundum. Der Hunger macht sich breit. Es gibt ein paar Möglichkeiten um an Nahrung zu gelangen, darunter auch diese: A) Schwein isst Mann, B) Mann isst Schwein. Da der Mensch einen regen Erfindergeist kombiniert mit ausgeprägtem Überlebenssinn besitzt, liegt es nahe, dass der Mann wohl das Schwein erlegen wird. Diesem Vorgang geht mit einer Tötung einher. Argumente gibt es genug dafür so vorzugehen. Wir könnten jetzt das Schwein aus der Metapher streichen um es durch einen zweiten Mann zu ersetzen. Das Daseinsfinale wäre schauderhaft. Ebenso könnten wir den Mann und das Schwein durch zwei Schafe ersetzen und uns Gedanken über das Endergebnis machen. Bleiben wir also noch kurz bei den ersten zwei Forschungskandidaten und führen fort. Nachdem der Mann das Schwein getötet und verspeist hat, kommt ein Schiff zur Rettung vorbei. Vor der Rettung des Mannes erfährt der Schiffskapitän – dieser Physiozentrist – vom Gestrandeten, wie er sein Überleben sichern konnte. Jetzt bleiben dem Kapitän zwei Möglichkeiten. Entweder, er lässt die Strickleiter zur Rettung runter oder er überlässt den Gestrandeten seinem Schicksal. Wenn der Kapitän den Gestrandeten zurück lässt, würde das bedeuten, dass er für sich die Entscheidung getroffen hat, dem Mann nicht die Möglichkeit des Überlebens gegeben zu haben. Immerhin hat der Mann ja auch darüber entschieden ob er selber stirbt oder er dem anderen Lebewesen, dem Schwein, das Leben nimmt. Würde der Kapitän jedoch den Mann retten, würde das bedeuten, dass er ein Individuum gerettet hat, dass töten würde für sein eigenes Wohl und somit er einen Mörder zurück in die Gesellschaft bringt dieser nicht nur so gehandelt hat weil es ein Schwein ist (wie gesagt, es hätte auch ein zweiter Mann auf der Insel sein können) sondern so vorgegangen ist, weil er sich selber ein zu großes Maß an Wertigkeit zumisst. Er ist für sich das Allerwichtigste und dafür geht er über Leichen. Die richtige Frage jedoch ist: ‚Ist er auch für die Gesellschaft so wichtig und hochwertig, wie er von sich selber glaubt zu sein?‘

☛ Wikipedia über Kannibalismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kannibalismus
☛ Nachfolgend ein Mitschnitt von Kommentaren auf der Facebook Peta Seite.
mann schwein insel rettung mörder


Leave a Comment